DCO-Juno
Die Klangerzeugung dieses Oszillators folgt dem einst im "Juno-6" von "Roland" verwendeten Prinzip,
hierbei wird ein analoger Sägezahnoszillator digital gesteuert:
Ein Kondensator wird über einen Integrator linear aufgeladen und über einen digital erzeugten kurzen Impuls schlagartig wieder entladen.
Der auf diese Weise erzeugte Sägezahn hat allerdings noch den Nachteil, dass die Amplitude mit zunehmender Frequenz immer weiter abnimmt,
aus diesem Grund wird dem Integrator zusätzlich noch eine frequenzabhängige Korrekturspannung zugeführt.
Da die Noteninformationen über die MIDI-Schnittstelle bereits in digitaler Form vorliegen, lag es nahe, sie gleich digital weiter zu
verarbeiten und sich den Umweg über eine DA- und sich anschließender AD-Wandlung zu ersparen. Dazu wurde ein MIDI-Interface integriert,
das die Noteninformationen über einen 7bit-Bus auf den tonerzeugenden PIC gibt. Dieser erzeugt den frequenzgenauen Rücksetzimpuls
und über einen 12bit-DA-Wandler die nötige Korrekturspannung für den Integrator.
Auf diese Weise erhält man einen absolut frequenzstabilen Oszillator, der wegen des Wegfalls eines sonst notwendigen Antilog-Konverters
keine thermischen Probleme kennt!
Wie beim Original können dem Sägezahn ein Sub-Signal mit halber Frequenz und/oder ein PWM-Signal zugemischt werden,
der Tonumfang beträgt 85 Noten (7 Oktaven), von MIDI-Note 24 bis 108.
Obwohl technisch möglich, werden in diesem Entwurf jedoch keine Portamento- oder Glideeffekte unterstützt.
Firmware für PIC18F2320 als hex :
Firmware für PIC16F876A als hex :
5-Voice Add-On
Diese Zusatzkarte ist optional und trägt 5 zusätzliche Oszillatoren. Dadurch, dass sich
jeder einzelne Oszillator gegen den quarzgesteuerten Hauptoszillator um ca. +/- einen Halbton frei verstimmen lässt,
entstehen Schwebungen, die das Klangbild erheblich beleben.
Um dies zu ermöglichen, erhielt jeder einzelne Oszillator einen freischwingenden, frequenzstabilen Clapp-Oszillator
zur 8MHz-Grundtakterzeugung des PICs. Die Frequenz kann mittels eines Potenziometers auf dem Frontpanel über eine Kapazitätsdiode
leicht variiert werden. Mit Hilfe des Trimmers wird bei Mittelstellung des Detune-Reglers der Oszillator auf Schwebungsnull
abgeglichen.
Da die Frequenzverschiebung minimal ist, kann die Korrekturspannung zur Erzeugung des Sägezahns ebenfalls dem Hauptoszillator
entnommen werden und muß nicht zusätzlich erzeugt werden. Die Sub- und PWM-Parameter werden ebenfalls vom Hauptoszillator
übernommen.
Firmware für PIC16F628A als hex :
Sound-Demos
(DCO-Juno, 2xADSR, VCA, Moog-VCF, Spring-Reverb)
1 Oszillator:
6 Oszillatoren:
6 Oszillatoren, verstimmt:
6 Oszillatoren, verstimmt mit Subausgang:
6 Oszillatoren, verstimmt mit Sub- und PWM-Ausgang:
Demovideo der Wellenform